Dä Radschläger

Am 9.9.99 war es soweit: Der Mundartsänger „Dä Radschläger“ wurde aus der Taufe gehoben!
Gegründet als Nachfolge eines Bandprojekts, welches aus unglücklichen Gründen nicht den erhofften Erfolg beschieden werden durfte. Doch die Düsseldorfer, bzw rheinische Mundart sollte weiterleben und somit entschloss ich mich, mit eigenen Songs weiter zu machen.

Notwendiges Equipment, um eigene Songs aufzunehmen und darzubieten, hatte ich durch meine Tätigkeit als Alleinunterhalter/Entertainer. Auch die entsprechende Bühnenerfahrung also Solist und Bandmitglied diverser Formationen. Also warum nicht dem tollen Hobby des Sängers und Musikers fröhnen und der Welt eigene Kompositionen darzubieten? Zumal es in die Lücke der Mundartmusiker stieß, welche recht rar gesäht sind. Selbst in Köln, der Hochburg der Mundartmusik gab es seinerzeit nur recht wenige Künstler. Dort regierten die Bläck Fööss, De Höhner, De Räuber und Paveier, sowie einige wenige „Stimmungssänger/innen“ wie z.B. „Et fussich Julche“. Und in Düsseldorf war es noch weniger. Die bekanntesten waren die „Düssel-Disharmoniker“ und „Halve Hahn“, welche aber nur recht regional bekannt waren. Ein Grund mehr, sich in dieser Richtung zu beschäftigen.

Der erste Erfolg liegt aber noch weiter zurück, bevor überhaupt die Idee des Sängers geboren wurde. 1994 veranstaltete Antenne Düsseldorf einen Songwettbewerb. Dazu musste man seinen Song auf Casette aufnehmen und einschicken (eigene CDs gab es noch nicht…). Und hier konnte ich auf Anhieb mit meinem Marsch-Lied „Funkemariechen“ einen hervorragenden 2. Platz landen, den die Hörer von Antenne Düsseldorf abstimmten! Der Preis waren 2 Kästen Bier, die man in der Schlösser-Brauerei abholen konnte. 😉 Den Song habe ich aber bis Heute nicht veröffentlicht, da die Aufnahme mit der damaligen Technik zu schlecht war. Ist aber immer noch im Hinterkopf mit meinen zahlreichen weiteren Songs, um ihn noch mal hervorzuholen.

Im Jahre 2000 war die Technik aber schon so ausgereift, dass man im eigenen Homestudio Songs aufnehmen und präsentieren konnte. So produzierte ich einige „selbstgebrannte“ CDs mit eigenen Titeln, die ich auf verschiedenen Veranstaltungen präsentierte. Entweder als Dreingabe auf einem meiner Auftritte als Alleinunterhalter oder auch schon als Solist bei diversen Veranstaltungen.

Dä Radschläger: Rock’n’blues op Platt
Dä Radschläger: Jet zo fiere!

Bewerbungen beim Comitee Carneval Düsseldorf zur Vorstellung meiner rockigen Lieder wurden damals leider abgelehnt, weil sie für damalige Hörgewohnheiten einfach zu rockig waren. (Brings hatten in ihren Anfangszeiten auch nirgends eine Chancd!) Da war ich meiner Zeit wohl zu weit voraus.. 😉 Aber die karnevalistischen Songs kamen trotzdem gut beim Publikum an, was zahlreiche Rückmeldungen bewiesen.

Auf der „Schrottgala“ im Jahr 2000 konnte ich Erfolge mit dem „Düsselblues“ feiern! Die Kultsitzung unter dem Düsseldorfer Original Hermann Schmitz im Uerige zählte seinerzeit zu den Geheimtips im Düsseldorfer Karneval! Es gab nur wenige Karten wegen dem beschränkten Raumangebot in der Brauerei. Diese waren in kürzester Zeit ausverkauft. Und die Sitzungen waren legendär und seiner Zeit voraus, ähnlich der bekannten Stunksitzung.
Da es Kopien aus einem VHS-Video sind, ist die Bildqualität eher „bescheiden“…

Aber auch andere Veranstalter gaben mir die Chance, die eigenen Titel vorzustellen! So wurde ich auf diversen Biwaks, Events und Veranstaltungen eingeladen, um dort die neuen Lieder zu präsentieren.

2002 bei den närrischen Schmetterlingen
Zusammen mit Dirk Kögeler auf dem Burgplatz
2003 Karneval bei der DEG
2005 Düsseldorf
2006 bei „Sing doch mit“ in diversen Säälen
2003 in der Brauerei Schumacher ein Firmenevent
2003 Vatertag in Düsseldorf
2004 Wersten Krönungsball Grün-Weiß
2006 Bieräquator Monheim
2006 „Sing doch mit“ im Uerige

Nach etlichen Auftritten in und um Düsseldorf, sollte es 2007 noch mal einen richtigen Schub geben! Ich bewarb mich mit meinem Song „Do bes’ene Laaberfutt!“ bei der närrischen Hitparade 2007 im WDR. Von über 600 Einsendungen aus ganz NRW wurde ich in die engere Auswahl gewählt und zum Casting eingeladen! Hier durfte ich mich LIVE mit vielen Viertelfinalgegnern vor einer dreiköpfigen Jury messen. Dabei spielte es keine Rolle, ob Band, Gesangsgruppe oder Solist. Und glücklicherweise konnte ich die Fachjury überzeugen und wurde ins Finale zur Fernsehsendung eingeladen!
Gleich darauf wurde ich vom WDR zu Hause besucht und zu einer Homestory eingeladen. Ein Team drehte einen halben Tag mein Studio und die Entstehungsgeschichte von Songs. Des weiteren wurde das Casting live aufgenommen und als „Der Jeckencheck“ im WDR-Fernsehen gezeigt.

Homestory des Radschlägers in der WDR-Lokalzeit
Präsentation meines Songs im Casting
Die Fachjury vom Jeckencheck
Interview von mir und meiner Familie
Vorstellung im Casting und Sendung Jeckencheck
Bekanntgabe der Gewinner – ich war dabei!

Die Sendung „Närrische Hitparade“ des WDR war immer schon ein Sprungbrett für neue Künstler im Karneval. Hunderte Gruppen oder Solisten bewerben sich jährlich zu dem Wettbewerb und tausende Songs werden eingeschickt. Mal mehr und mal weniger professionell, aber immer aus vollem Herzen dabei. Viele etablierte Künstler hatten ihren ersten „großen Auftritt“ in dieser Sendung. So freute es mich besonders, diesmal einem Millionenpublikum meinen eigenen Song präsentieren zu dürfen!

Närrische Hitparade 2007 Dä Radschläger „Do bes’ene Laaberfutt!“

Der Auftritt hatte natürlich Folgen! So lud man mich daraufhin zu verschiedenen Interviews, Veranstaltungen oder Radiosendungen ein, was ich natürlich gerne machte. So nahm ich wieder (unabhängig davon) bei der Veranstaltung „Sing doch mit“ teil, wo ich den 2. Platz erreichte. Auf der Interkarneval (Messe) in Köln durfte ich mich ebenso präsentieren wie in Düsseldorf auf der „Längsten Karnevalssitzung der Welt“ LKSDW, die live auf DüsseldorfTV gesendet wurde. In Leverkusen fand „Köln meets Düsseldorf“ mit verschiedenen Künstlern statt und viele kleinere Veranstaltungen. Und seit 2008 wurde mein Song „Laaberfutt“ jedes Jahr auf Antenne Düsseldorf gesendet! Damit bin ich der meistgespielte Mundartsänger der Landeshauptstadt mit einem Song! Klar, andere werden öfters gespielt, aber die haben halt immer wieder neue Songs gehabt… 😉