Warum der Mond zu- und abnimmt

Einst in uralten Zeiten als die Welt noch jung war da ehelichte die Sonne(Saulė) den Mond(Mėnuo). Lange lebten sie glücklich und unzertrennlich zusammen. Sie zogen auch immer gemeinsam ihre Bahn über den Himmel. Sie standen morgens gemeinsam auf und legten sich Abends gemeinsam schlafen. Die lichten Sterne in der Nacht waren ihre Kinder.

Doch eines Morgens da erwachte die Sonne allein und sie suchte verzweifelt ihren Gemahl aber sie fand ihn nicht. In den folgenden Tagen und Nächten war das selbe der Fall. So zog die Sonne ihre Bahn nun allein. Dann erfuhr sie dass der Mond die Göttin Aušrine(Göttin der Morgenröte) verführte und sie zur untreue verleitete. Aber Aušrine war längst mit dem Morgenstern(Auseklis) verlobt. Sie waren einander versprochen gewesen, so hatte es der Donnergott Perkūnas vor langer Zeit bestimmt gehabt. Da ging die Sonne nun zu Perkūnas der nun der neue Herrscher war und sie klagte ihm zitternd voller Schmerz und Zorn ihr Leid. Sie erzählte ihm alles was geschah. Darauf hin stieg Perkūnas auf daß schnelle Wolken-Ross jagte dem flüchtenden Mond hinterher. Als er ihn stellte da nahm er das feurige Richt-Schwert und schlug den Mond in zwei Hälften. Daraufhin sagte Perkūnas: Wie die meisten Halben kennst du keine Treue! Du willst nicht beständig sein, nicht treu sein, kein Ganzer sein! Drum sollst du nun für immer ein Halber sein und auf ewig ein Mahnbild für alle unbeständigen und untreuen Menschen!

Seit dem ist der Mond in der wechselhaften unbeständigen Form wie wir ihn heute kennen. Mal ein Halber, mal ein Ganzer und manchmal garnicht da, so wie die meisten unbeständigen treulosen Menschen. Und niemals wieder durfte er gemeinsam mit der Sonne über die Welt ziehen. Er musste sie immer meiden. So nahm die Sonne für sich den Tag und der Mond musste die Nacht sich wählen. Und selbst wenn der Mond am Tage zu sehen war so musste er der Sonne fern bleiben.

Er sollte nun die dunkle Nacht erleuchten, damit die Menschen auch dort ein Licht haben.

Und immer wenn die Menschen den Mond in der Nacht sahen dann gedachten sie der alten Geschichte und schworen sich immer Beständig und Treu zu sein.

Gesammelt,überarbeitet,vervollständigt und rekonstruiert von Björn Dieckmann.

Die meisten Geschichten in der Baltischen Mythologie sind in Versen, Gedichten und Liedern geschrieben. Aber ich wollte den Leser nicht über strapazieren deshalb versuche ich es immer Prosa-Form also in Erzähl-Form wieder zugeben. Aber ich werde wie immer die Bücher und die Kapitel angeben wo genau man diese Verse und Fragmente genau findet.

Ich muss aber vorher noch erwähnen dass man die selben Götter auch in der Germanischen und Nordischen Mythologie findet, so wie Dievas und Perkūnas auch. Die Sonnengöttin Saulė zum Beispiel heißt im Norden Sól und bei den Germanen Sunna. Der Mondgott Mėnou heißt im Norden Máni. Der Morgenstern Auseklis wird im Norden Aurwandil genannt und bei den Germanen Orendel genannt. Dort ist er noch immer ein mutiger Held der wie ein Engel alle anderen überstrahlt. Aušrine die Göttin der Morgenröte ist niemand geringeres als Ostara von der in Deutschland als Oster-Jungfrau noch in so mancher Sage erscheint.

Quellen: Viktor von Andrejanoff – „Lettische Volkslieder und Mythen“, „Lettische Märchen, Kapitel: Mythologisches, Sonne und Mond, Die Sonnentochter, 1. Mythe, 2. Märchen.

Jonas Trinkunas – „Rasa Götter und Rituale des Baltischen Heidentums“ Kapitel: Menesio Svoboda.

Haralds Biezais – „Germanische und Baltische Religion“ Zweiter Teil, Kapitel: Der Himmelsgott Dievs, Saule, Mēness, Pērkons, Die Gottessöhne und Sonnentöchter, Auseklis.

Marija Gimbutas – Baltische Mythologie.

Aušrine, die Morgenröte

Lange bevor die Sonne und der Mond einander ehelichten da liebten Perkūnas und die Sonne einander sehr. Das war noch bevor Perkūnas die Herrschaft von Dievas übernahm.

Aus dieser Liebe entstand die Göttin Aušrine. Sie hatte das rote Feuer ihres Vaters und die goldenene Schönheit ihrer Mutter. Sie ist die Morgenröte. Deshalb wird sie auch überall so genannt. Als Perkūnas die Schönheit der lichten Sonnen-Tochter sah, wusste er dass sie einen mutigen und ebenbürtigen Gemahl brauchte der in der Not sie auch beschützen konnte. Da bestimmte er den Morgenstern(Auseklis) zu ihrem zukünftigen Gemahl. Denn er überstrahlte alle anderen Sterne sowie der Held alle normalen Leute überstrahlt. So wurde die Verlobung von Perkūnas bestimmt und die beiden schienen auch sehr einander zugetan zu sein. Aber dann wurde sie vom Mond zur untreue verleitet und so brach sie diesen Bund. Da musste der Vater Perkūnas seine Tochter aus der Gemeinschaft der Götter verstoßen und so verbannte er sie auf die Erde.

Das goldenene und rote Feuer sollte jetzt den Menschen für immer Licht und Wärme spenden. So sollte nun ihr Feuer ebenso wie der Mond die dunkle Nacht erhellen.

Ab und zu da soll man sie auch auf der Erde in grünen Birken-Hainen sehen. Mal als kleine Flamme und mal in wunderschöner Menschen-Gestalt. Und wenn man großes Glück hat dann schenkt sie einen ihr Feuer, aber dieses darf man nicht ausgehen lassen weil dann bringt es Glück und Segen mit sich.

So glaubten die Menschen daß Perkūnas selbst in alter Zeit daß Feuer so zur Erde sannte.

Gesammelt,überarbeitet,vervollständigt und rekonstruiert von Björn Dieckmann

Die meisten Geschichten in der Baltischen Mythologie sind in Versen, Gedichten und Liedern geschrieben. Aber ich wollte den Leser nicht über strapazieren deshalb versuche ich es immer Prosa-Form also in Erzähl-Form wieder zugeben. Aber ich werde wie immer die Bücher und die Kapitel angeben wo genau man diese Verse und Fragmente genau findet.

Ich muss aber vorher noch erwähnen dass man die selben Götter auch in der Germanischen und Nordischen Mythologie findet, so wie Dievas und Perkūnas auch. Die Sonnengöttin Saulė zum Beispiel heißt im Norden Sól und bei den Germanen Sunna. Der Mondgott Mėnou heißt im Norden Máni. Der Morgenstern Auseklis wird im Norden Aurwandil genannt und bei den Germanen Orendel genannt. Dort ist er noch immer ein mutiger Held der wie ein Engel alle anderen überstrahlt. Aušrine die Göttin der Morgenröte ist niemand geringeres als Ostara von der in Deutschland als Oster-Jungfrau noch in so mancher Sage erscheint.

Jūratė und Kastytis

Vor sehr sehr langer Zeit da herrschte über die Ostsee die Meeres-Göttin Jūratė. Sie war sehr mächtig und sie regierte ihr Reich sowohl Über- wie auch Unterwasser. Vom Aussehen her glich sie einer wunderschönen Meerjungfrau, aber wenn sie wollte dann konnte sie eine so wild brausende See entfesseln daß die Fischer und Seefahrer mit ihren Booten kenterten und ertrinken mussten. Nur der Donnergott Perkūnas war mächtiger als sie und konnte selbst Jūratė dafür zu Rechenschaft ziehen.

Einst da lebte ein junger Fischer namens Kastytis der fast täglich mit seinem Boot hinaus fuhr um Fische für sein Dorf zu fangen. Er war wunderschön vom Aussehen her und er hatte immer ein unglaublich großes Glück beim fangen der Fische, so dass er viel mehr Fische nach Hause brachte als alle anderen Menschen zu jener Zeit. Er fing sogar so viele Fische daß dem Volk von Jūratė fast nichts übrig blieb. Also beschloss sie Kastytis dafür zu bestrafen. Also entfachte sie eine tobende wilde See daß Kastytis sein Boot sank und er ertrinken musste, aber als er ins Wasser fiel und von unsichtbaren Armen nach unten gezogen wurde da erblickte Jūratė das wunderschöne und jugendliche Gesicht von Kastytis und sie verliebte sich sofort unsterblich in ihn. Also beschloss sie ihn nicht zu ertränken und nahm ihn stattdessen mit hinab in ihr Reich. Sie lebten eine lange Zeit zusammen in ihren riesigen Schloss daß ganz und gar aus Bernstein bestand.

Die Menschen beteten aus Trauer und Wut zum mächtigen Donnergott Perkūnas weil sie glaubten dass ihr Kastytis beim Sturm ertrunken sei. Hatten sie doch mit ihm ihren besten und begabtesten Fischer verloren, und mit ihm verloren sie auch ihren Wohlstand wodurch der alte Hunger und die alte Not wieder einkehrte.

Als daß flehen der Menschen den Donnergott erreichte, da sah Perkūnas von seinem Sitz aus daß Kastytis am Leben war und gemeinsam mit Jūratė in ihren Reich im Bernstein-Schloss lebte.

Er erblickte die beiden und sah nicht nur daß was gerade geschah sondern er sah auch das Unheil was daraus entstehen sollte. Also nahm der Donnergott seine mächtigen Blitze und schmetterte sie in das Reich von Jūratė, so daß ihr Bernstein-Schloss vollkommen zersprengt wurde. Dabei wurde Kastytis erschlagen. Danach stieg der Donnergott hinab in ihr einstiges Reich und kettete die unsterbliche Jūratė an einem Felsen am Meeresgrund an.

Dadurch aber daß ihr Bernstein-Schloss in unzählige kleine Stücke zersprengt wurde war das Meer und die Ostsee voll damit. Und nach jedem Sturm blieben sie an den Stränden zurück und dadurch verschafften diese Wertvollen Steine den Menschen in dieser Region wieder einen Wohlstand der gleichbedeutend war wie den als Kastytis noch lebte und er den überreichen Fang noch mitbrachte.

Es heißt dass immer wenn es stürmt dann hört man noch das weinen und wehklagen von Jūratė wie sie um ihren geliebten Kastytis weint und trauert. Andere meinen die Bernsteine sind ihre Tränen die sie um ihren Liebsten weinte.

Grausam erscheint hier das richten und walten des Donnergottes. Als sei diese Liebe etwas was er nicht wollte. Aber selbst der Schreiber der Prosa-Edda Snorry Sturluson hatte mal erwähnt dass die Asen-Götter in der Lage waren in die Zukunft zu sehen und dadurch wussten welches Unheil noch kommen wird. In der Altdeutschen und Altnordischen Helden-Sage passierten schreckliche Dinge wenn Meeres-Wesen und Menschen sich mischten. Der Nachwuchs glich mer einen Monster als einem Menschen, jene zogen eine lange Spur aus grausamen Gewalttaten hinter sich her die kein Mensch beenden konnte.

Nur ein unbesiegbarer Held oder ein mächtiger Gott hätte dem Einhalt gebieten können. Und der Donnergott war immer beides gewesen.

Der einstige Fischer Kastytis soll einem Fischerdorf stammen Namens Šventoji bei dem Ort Palanga. Palangas Wappen trägt noch heute die Krone und das Bernstein-Halsband von Jūratė.

Dort kennt nahezu jeder die Geschichte von Jūratė und Kastytis. Es gibt sogar viele unterschiedliche Versionen. Und immer wenn die Menschen die kleinen Bernstein-Stücke finden dann gedenken sie Jūratės Schmerz.

Mann wird es kaum glauben aber der Donnergott Perkūnas ist selbst heute noch der beliebteste der Alten Götter in den Baltischen Ländern. Trotz der traurige Sage hatten die Menschen durch seine rächende Tat diesen Reichtum erhalten.

Aber noch viel wichtiger ist daß der Donnergott versucht die Menschen zu rächen wo er nur kann und das ganz besonders wenn es gegen unsichtbare oder übersinnliche Mächte geht.

Quellen: Marija Gimbutas – Baltische Mythologie
Kapitel: Jūratė und Kastytis.
Gesammelt,überarbeitet,vervollständigt und rekonstruiert von Björn Dieckmann.

Hier eine weitere Geschichte über das Päärchen:

Die Meeresgöttin Jurate, die beliebteste Tochter des Donnergottes Perkunas, wurde von ihm königlich beschenkt: Er liess auf dem Meeresgrund einen Bernsteinpalast errichten, wo Jurate mit Fischen und Meerestieren lebte. Abends stieg sie nach oben, schaukelte sich auf den Wellenkronen und sang litauische Lieder, die Kankles, eine Zither, auf dem Schoss haltend. Eines Abens hörte ihren Gesang ein schöner junger Fischer namens Kastytis und vergass alles auf der Welt, auch seine Mutter, die am Ostseeufer mit einer Laterne auf dem Kopf auf ihn wartete. Jurate verliebte sich in Kastytis, nahm ihn in ihren Bernsteinpalast auf dem Meeresgrund mit und feierte heimlich vor ihrem Vater Hochzeit. Als Perkunas davon erfahren hat, erzürnte er darüber, schickte Blitze herunter, schlug auf das Bernsteinschloss und zerstörte den Palast völlig. Kastytis kam um. Die göttliche Jurate trauert um ihn bis heute und vergiesst ihre Bernsteintränen, die vom Meer ans Ufer geworfen werden. Die grossen Bernsteinstücke sind Reste vom zerstörten Palast der Göttin.

Nacherzählt von Vilija Gerulaitiene

Die Sage über Jurate und Kastytis schrieb der Volkskundler, Ethnograph und Literaturhistoriker Liudvikas Adomas Jucevicius auf und veröffentlichte sie auf polnisch in Vilnius in seinem Buch „Wspomnienia Zmudzi“ (1842)

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Man kann jetzt Wallpaper in der Größe 1920 x 1080 (Full HD) downloaden!

Von einigen Bildern habe ich entsprechende Grafiken erstellt, da ich weiß, dass einige Freunde des Baltikum entsprechende Wallpaper gerne nutzen. Die Sammlung wird natürlich nach und nach erweitert. Ob Götter, Landschaften oder Logos, die mit dieser Seite zu tun haben. Ich hoffe, Dir eine Freude damit zu machen.

Das Format ist, wie schon geschrieben, 1920×1080 Pixel in 72Dpi. Dies entspricht dem heutigen Standartformat Full-HD und auch sehr vielen Monitoren. Mit Rechtsklick kann man im Menü „Galerie/Wallpaper“ die gewünschte Grafik(en) laden und eventuell bearbeiten, falls die Größe nicht der Wunschgröße entspricht. Ansonsten kann man natürlich einfach „Bildschirmfüllend“ die Grafik anzeigen lassen, auch wenn es nicht der eigenen Monitorauflösung entspricht.

Natürlich ist die private Nutzung völlig kostenfrei (kann man eh nicht kontrollieren 😉 ). Sollte Jemand gewerbliches Interesse haben, kann er sich gerne an mich wenden, um eventuell höhere Auflösungen zu erhalten. Das Copyright liegt natürlich weiterhin bei mir (Ralf Skrabs).