Warum der Mond zu- und abnimmt

Einst in uralten Zeiten als die Welt noch jung war da ehelichte die Sonne(Saulė) den Mond(Mėnuo). Lange lebten sie glücklich und unzertrennlich zusammen. Sie zogen auch immer gemeinsam ihre Bahn über den Himmel. Sie standen morgens gemeinsam auf und legten sich Abends gemeinsam schlafen. Die lichten Sterne in der Nacht waren ihre Kinder.

Doch eines Morgens da erwachte die Sonne allein und sie suchte verzweifelt ihren Gemahl aber sie fand ihn nicht. In den folgenden Tagen und Nächten war das selbe der Fall. So zog die Sonne ihre Bahn nun allein. Dann erfuhr sie dass der Mond die Göttin Aušrine(Göttin der Morgenröte) verführte und sie zur untreue verleitete. Aber Aušrine war längst mit dem Morgenstern(Auseklis) verlobt. Sie waren einander versprochen gewesen, so hatte es der Donnergott Perkūnas vor langer Zeit bestimmt gehabt. Da ging die Sonne nun zu Perkūnas der nun der neue Herrscher war und sie klagte ihm zitternd voller Schmerz und Zorn ihr Leid. Sie erzählte ihm alles was geschah. Darauf hin stieg Perkūnas auf daß schnelle Wolken-Ross jagte dem flüchtenden Mond hinterher. Als er ihn stellte da nahm er das feurige Richt-Schwert und schlug den Mond in zwei Hälften. Daraufhin sagte Perkūnas: Wie die meisten Halben kennst du keine Treue! Du willst nicht beständig sein, nicht treu sein, kein Ganzer sein! Drum sollst du nun für immer ein Halber sein und auf ewig ein Mahnbild für alle unbeständigen und untreuen Menschen!

Seit dem ist der Mond in der wechselhaften unbeständigen Form wie wir ihn heute kennen. Mal ein Halber, mal ein Ganzer und manchmal garnicht da, so wie die meisten unbeständigen treulosen Menschen. Und niemals wieder durfte er gemeinsam mit der Sonne über die Welt ziehen. Er musste sie immer meiden. So nahm die Sonne für sich den Tag und der Mond musste die Nacht sich wählen. Und selbst wenn der Mond am Tage zu sehen war so musste er der Sonne fern bleiben.

Er sollte nun die dunkle Nacht erleuchten, damit die Menschen auch dort ein Licht haben.

Und immer wenn die Menschen den Mond in der Nacht sahen dann gedachten sie der alten Geschichte und schworen sich immer Beständig und Treu zu sein.

Gesammelt,überarbeitet,vervollständigt und rekonstruiert von Björn Dieckmann.

Die meisten Geschichten in der Baltischen Mythologie sind in Versen, Gedichten und Liedern geschrieben. Aber ich wollte den Leser nicht über strapazieren deshalb versuche ich es immer Prosa-Form also in Erzähl-Form wieder zugeben. Aber ich werde wie immer die Bücher und die Kapitel angeben wo genau man diese Verse und Fragmente genau findet.

Ich muss aber vorher noch erwähnen dass man die selben Götter auch in der Germanischen und Nordischen Mythologie findet, so wie Dievas und Perkūnas auch. Die Sonnengöttin Saulė zum Beispiel heißt im Norden Sól und bei den Germanen Sunna. Der Mondgott Mėnou heißt im Norden Máni. Der Morgenstern Auseklis wird im Norden Aurwandil genannt und bei den Germanen Orendel genannt. Dort ist er noch immer ein mutiger Held der wie ein Engel alle anderen überstrahlt. Aušrine die Göttin der Morgenröte ist niemand geringeres als Ostara von der in Deutschland als Oster-Jungfrau noch in so mancher Sage erscheint.

Quellen: Viktor von Andrejanoff – „Lettische Volkslieder und Mythen“, „Lettische Märchen, Kapitel: Mythologisches, Sonne und Mond, Die Sonnentochter, 1. Mythe, 2. Märchen.

Jonas Trinkunas – „Rasa Götter und Rituale des Baltischen Heidentums“ Kapitel: Menesio Svoboda.

Haralds Biezais – „Germanische und Baltische Religion“ Zweiter Teil, Kapitel: Der Himmelsgott Dievs, Saule, Mēness, Pērkons, Die Gottessöhne und Sonnentöchter, Auseklis.

Marija Gimbutas – Baltische Mythologie.

Aušrine, die Morgenröte

Lange bevor die Sonne und der Mond einander ehelichten da liebten Perkūnas und die Sonne einander sehr. Das war noch bevor Perkūnas die Herrschaft von Dievas übernahm.

Aus dieser Liebe entstand die Göttin Aušrine. Sie hatte das rote Feuer ihres Vaters und die goldenene Schönheit ihrer Mutter. Sie ist die Morgenröte. Deshalb wird sie auch überall so genannt. Als Perkūnas die Schönheit der lichten Sonnen-Tochter sah, wusste er dass sie einen mutigen und ebenbürtigen Gemahl brauchte der in der Not sie auch beschützen konnte. Da bestimmte er den Morgenstern(Auseklis) zu ihrem zukünftigen Gemahl. Denn er überstrahlte alle anderen Sterne sowie der Held alle normalen Leute überstrahlt. So wurde die Verlobung von Perkūnas bestimmt und die beiden schienen auch sehr einander zugetan zu sein. Aber dann wurde sie vom Mond zur untreue verleitet und so brach sie diesen Bund. Da musste der Vater Perkūnas seine Tochter aus der Gemeinschaft der Götter verstoßen und so verbannte er sie auf die Erde.

Das goldenene und rote Feuer sollte jetzt den Menschen für immer Licht und Wärme spenden. So sollte nun ihr Feuer ebenso wie der Mond die dunkle Nacht erhellen.

Ab und zu da soll man sie auch auf der Erde in grünen Birken-Hainen sehen. Mal als kleine Flamme und mal in wunderschöner Menschen-Gestalt. Und wenn man großes Glück hat dann schenkt sie einen ihr Feuer, aber dieses darf man nicht ausgehen lassen weil dann bringt es Glück und Segen mit sich.

So glaubten die Menschen daß Perkūnas selbst in alter Zeit daß Feuer so zur Erde sannte.

Gesammelt,überarbeitet,vervollständigt und rekonstruiert von Björn Dieckmann

Die meisten Geschichten in der Baltischen Mythologie sind in Versen, Gedichten und Liedern geschrieben. Aber ich wollte den Leser nicht über strapazieren deshalb versuche ich es immer Prosa-Form also in Erzähl-Form wieder zugeben. Aber ich werde wie immer die Bücher und die Kapitel angeben wo genau man diese Verse und Fragmente genau findet.

Ich muss aber vorher noch erwähnen dass man die selben Götter auch in der Germanischen und Nordischen Mythologie findet, so wie Dievas und Perkūnas auch. Die Sonnengöttin Saulė zum Beispiel heißt im Norden Sól und bei den Germanen Sunna. Der Mondgott Mėnou heißt im Norden Máni. Der Morgenstern Auseklis wird im Norden Aurwandil genannt und bei den Germanen Orendel genannt. Dort ist er noch immer ein mutiger Held der wie ein Engel alle anderen überstrahlt. Aušrine die Göttin der Morgenröte ist niemand geringeres als Ostara von der in Deutschland als Oster-Jungfrau noch in so mancher Sage erscheint.

Jūratė und Kastytis

Vor sehr sehr langer Zeit da herrschte über die Ostsee die Meeres-Göttin Jūratė. Sie war sehr mächtig und sie regierte ihr Reich sowohl Über- wie auch Unterwasser. Vom Aussehen her glich sie einer wunderschönen Meerjungfrau, aber wenn sie wollte dann konnte sie eine so wild brausende See entfesseln daß die Fischer und Seefahrer mit ihren Booten kenterten und ertrinken mussten. Nur der Donnergott Perkūnas war mächtiger als sie und konnte selbst Jūratė dafür zu Rechenschaft ziehen.

Einst da lebte ein junger Fischer namens Kastytis der fast täglich mit seinem Boot hinaus fuhr um Fische für sein Dorf zu fangen. Er war wunderschön vom Aussehen her und er hatte immer ein unglaublich großes Glück beim fangen der Fische, so dass er viel mehr Fische nach Hause brachte als alle anderen Menschen zu jener Zeit. Er fing sogar so viele Fische daß dem Volk von Jūratė fast nichts übrig blieb. Also beschloss sie Kastytis dafür zu bestrafen. Also entfachte sie eine tobende wilde See daß Kastytis sein Boot sank und er ertrinken musste, aber als er ins Wasser fiel und von unsichtbaren Armen nach unten gezogen wurde da erblickte Jūratė das wunderschöne und jugendliche Gesicht von Kastytis und sie verliebte sich sofort unsterblich in ihn. Also beschloss sie ihn nicht zu ertränken und nahm ihn stattdessen mit hinab in ihr Reich. Sie lebten eine lange Zeit zusammen in ihren riesigen Schloss daß ganz und gar aus Bernstein bestand.

Die Menschen beteten aus Trauer und Wut zum mächtigen Donnergott Perkūnas weil sie glaubten dass ihr Kastytis beim Sturm ertrunken sei. Hatten sie doch mit ihm ihren besten und begabtesten Fischer verloren, und mit ihm verloren sie auch ihren Wohlstand wodurch der alte Hunger und die alte Not wieder einkehrte.

Als daß flehen der Menschen den Donnergott erreichte, da sah Perkūnas von seinem Sitz aus daß Kastytis am Leben war und gemeinsam mit Jūratė in ihren Reich im Bernstein-Schloss lebte.

Er erblickte die beiden und sah nicht nur daß was gerade geschah sondern er sah auch das Unheil was daraus entstehen sollte. Also nahm der Donnergott seine mächtigen Blitze und schmetterte sie in das Reich von Jūratė, so daß ihr Bernstein-Schloss vollkommen zersprengt wurde. Dabei wurde Kastytis erschlagen. Danach stieg der Donnergott hinab in ihr einstiges Reich und kettete die unsterbliche Jūratė an einem Felsen am Meeresgrund an.

Dadurch aber daß ihr Bernstein-Schloss in unzählige kleine Stücke zersprengt wurde war das Meer und die Ostsee voll damit. Und nach jedem Sturm blieben sie an den Stränden zurück und dadurch verschafften diese Wertvollen Steine den Menschen in dieser Region wieder einen Wohlstand der gleichbedeutend war wie den als Kastytis noch lebte und er den überreichen Fang noch mitbrachte.

Es heißt dass immer wenn es stürmt dann hört man noch das weinen und wehklagen von Jūratė wie sie um ihren geliebten Kastytis weint und trauert. Andere meinen die Bernsteine sind ihre Tränen die sie um ihren Liebsten weinte.

Grausam erscheint hier das richten und walten des Donnergottes. Als sei diese Liebe etwas was er nicht wollte. Aber selbst der Schreiber der Prosa-Edda Snorry Sturluson hatte mal erwähnt dass die Asen-Götter in der Lage waren in die Zukunft zu sehen und dadurch wussten welches Unheil noch kommen wird. In der Altdeutschen und Altnordischen Helden-Sage passierten schreckliche Dinge wenn Meeres-Wesen und Menschen sich mischten. Der Nachwuchs glich mer einen Monster als einem Menschen, jene zogen eine lange Spur aus grausamen Gewalttaten hinter sich her die kein Mensch beenden konnte.

Nur ein unbesiegbarer Held oder ein mächtiger Gott hätte dem Einhalt gebieten können. Und der Donnergott war immer beides gewesen.

Der einstige Fischer Kastytis soll einem Fischerdorf stammen Namens Šventoji bei dem Ort Palanga. Palangas Wappen trägt noch heute die Krone und das Bernstein-Halsband von Jūratė.

Dort kennt nahezu jeder die Geschichte von Jūratė und Kastytis. Es gibt sogar viele unterschiedliche Versionen. Und immer wenn die Menschen die kleinen Bernstein-Stücke finden dann gedenken sie Jūratės Schmerz.

Mann wird es kaum glauben aber der Donnergott Perkūnas ist selbst heute noch der beliebteste der Alten Götter in den Baltischen Ländern. Trotz der traurige Sage hatten die Menschen durch seine rächende Tat diesen Reichtum erhalten.

Aber noch viel wichtiger ist daß der Donnergott versucht die Menschen zu rächen wo er nur kann und das ganz besonders wenn es gegen unsichtbare oder übersinnliche Mächte geht.

Quellen: Marija Gimbutas – Baltische Mythologie
Kapitel: Jūratė und Kastytis.
Gesammelt,überarbeitet,vervollständigt und rekonstruiert von Björn Dieckmann.

Hier eine weitere Geschichte über das Päärchen:

Die Meeresgöttin Jurate, die beliebteste Tochter des Donnergottes Perkunas, wurde von ihm königlich beschenkt: Er liess auf dem Meeresgrund einen Bernsteinpalast errichten, wo Jurate mit Fischen und Meerestieren lebte. Abends stieg sie nach oben, schaukelte sich auf den Wellenkronen und sang litauische Lieder, die Kankles, eine Zither, auf dem Schoss haltend. Eines Abens hörte ihren Gesang ein schöner junger Fischer namens Kastytis und vergass alles auf der Welt, auch seine Mutter, die am Ostseeufer mit einer Laterne auf dem Kopf auf ihn wartete. Jurate verliebte sich in Kastytis, nahm ihn in ihren Bernsteinpalast auf dem Meeresgrund mit und feierte heimlich vor ihrem Vater Hochzeit. Als Perkunas davon erfahren hat, erzürnte er darüber, schickte Blitze herunter, schlug auf das Bernsteinschloss und zerstörte den Palast völlig. Kastytis kam um. Die göttliche Jurate trauert um ihn bis heute und vergiesst ihre Bernsteintränen, die vom Meer ans Ufer geworfen werden. Die grossen Bernsteinstücke sind Reste vom zerstörten Palast der Göttin.

Nacherzählt von Vilija Gerulaitiene

Die Sage über Jurate und Kastytis schrieb der Volkskundler, Ethnograph und Literaturhistoriker Liudvikas Adomas Jucevicius auf und veröffentlichte sie auf polnisch in Vilnius in seinem Buch „Wspomnienia Zmudzi“ (1842)

Wallpaper downloaden

Man kann jetzt Wallpaper in der Größe 1920 x 1080 (Full HD) downloaden!

Von einigen Bildern habe ich entsprechende Grafiken erstellt, da ich weiß, dass einige Freunde des Baltikum entsprechende Wallpaper gerne nutzen. Die Sammlung wird natürlich nach und nach erweitert. Ob Götter, Landschaften oder Logos, die mit dieser Seite zu tun haben. Ich hoffe, Dir eine Freude damit zu machen.

Das Format ist, wie schon geschrieben, 1920×1080 Pixel in 72Dpi. Dies entspricht dem heutigen Standartformat Full-HD und auch sehr vielen Monitoren. Mit Rechtsklick kann man im Menü „Galerie/Wallpaper“ die gewünschte Grafik(en) laden und eventuell bearbeiten, falls die Größe nicht der Wunschgröße entspricht. Ansonsten kann man natürlich einfach „Bildschirmfüllend“ die Grafik anzeigen lassen, auch wenn es nicht der eigenen Monitorauflösung entspricht.

Natürlich ist die private Nutzung völlig kostenfrei (kann man eh nicht kontrollieren 😉 ). Sollte Jemand gewerbliches Interesse haben, kann er sich gerne an mich wenden, um eventuell höhere Auflösungen zu erhalten. Das Copyright liegt natürlich weiterhin bei mir (Ralf Skrabs).

Todesgöttin Giltine

Die Göttin Giltine nimmt eine besondere Stellung ein. Giltine war die schöne und gesellige Schwester der Göttin Laima. Einst freundlich und den Menschen wohlgesonnen. Sie trug Sorge, dass sich der Mensch nicht als überflüssig empfand. Laima war für den Anfang und den Lauf des Lebens zuständig und Giltine für das Ende. Sie beobachtete, wann es Zeit für den Menschen war und begleitete ihn am Ende seines Lebens in den Tod.

Giltine erschien den Menschen als schwarzer Käfer oder Schlange. In Menschengestalt wurde sie von einer heiligen Eule begleitet. Magyla war einst die Dienerin eine der ältesten Göttinnen. Sie war die Göttin des Zorns und des Unglücks und wird auch eher als Dämon und Furie beschrieben. Giltine hielt sie in Schacht.

Doch verlor Giltine ihre Gutmütigkeit, wie auch ihre Schönheit und entwickelte sich geradezu ins Gegenteil!

Schon in der antiken litauischen Mythologie wurde beschrieben, dass sie in Schwierigkeiten geriet und in einen Sarg gesperrt wurde. Dort verbrachte sie sieben Jahre und verdorrte zu einer hässlichen Frau. Damit wechselte sie ihr Wesen und wurde von der gutmütigen Göttin zur grausamen Todesgöttin. Da ihr Name sich von „gelb“ und auch „stechend“ ableitet, sagt man, dass sie fortan eine giftige gespaltene Zunge hatte, mit der sie, ähnlich einem Stachelrochen, damit zusticht. Es heißt, dass ihre giftige Zunge immer aus dem Mund heraushängt. Damit leckt sie das Gift von den Friedhöfen auf und benetzt damit anschließend jene, deren Tod unmittelbar bevorsteht. Kranke erwürgt und erstickt sie auch. Schrecklichste Ausprägung ist jedoch der Bezug zur Pest, wie auch ihre Dienerin Magyla.

In Volksmärchen wird oft erwähnt, dass Menschen, die den Tod hinauszögern wollen, mit Tricks versuchen zu täuschen. So schnitt man Giltinas lange Nägel oder ihre gespaltene Zunge ab, um ihr zu entkommen. Doch Niemand entkam ihr letztendlich.
In Litauen wurde oft dafür gesorgt, dass zwischen Dorf und Friedhof ein Fluss liegt, denn Giltine kann kein Wasser überqueren.
Ähnlich dem Sensemann in christlichen Sphären, erscheint sie nun als sehr dünne, große, weißgewandete Gestalt und kommt in das Haus von Todkranken. Sie bringt den Tod auch mit erwürgen und ersticken.

Später wurde Giltine auch als Skelett mit einer Sense in der Hand dargestellt, was aus dem Christentum nach Litauen kam. In der Antike gab es auch spezielles Gebäck, welches zu ihrer Ehren an Bettler verteilt wurde um sie wohl zu gesinnen.

Dell 2150cn auf Mac Ventura installieren

Mein „alter“ Farb-Laserdrucker DELL 2150cn sollte natürlich nicht in Rente, sondern an meinem aktuellen Mac Mini angeschlossen werden. Bei mir als Normalanwender hatte der Laser noch lange nicht das Rentenalter erreicht und tat bis dato problemlos seine Arbeit an meinem „alten Mac“ mit OS 10.15 Catalina. Mein aktueller Recher, ein MacMini mit M2pro (Silicon) unter OS 13.6. Ventura bot auch einen Treiber an, aber dieser druckte nur in SchwarzWeiss!

OK, dachte ich, kein Problem. Treiber von der Dell-Homepage runtergeladen und Installationsprogramm gestartet. Der letzte Treiber war für OS 10.14 (und später?). Doch leider brach das Installationsprogramm mit einer Fehlermeldung ab! Wie sich nach Recherchen herausstellte, lag der Fehler wohl im Installationsprogramm, welches wohl noch 32bit-Code nutzt. Letzter Treiber von Dezember 2014, also 10 Jahre alt! Treiber für Big Sur oder Ventura wird nicht mehr angeboten. Also was nun?
Gottseidank fand ich die Lösung nach langem Suchen letztendlich im Netz. Zwar nicht für mein Modell, aber ein ähnliches. Jedenfalls klappte es wunderbar und auch relativ einfach.

Der Original-Treiber von Dell muss auf einem „alten Mac“ installiert werden, damit die entsprechenden Dateien korrekt entpackt werden. Also Catalina oder älter (OS 10.15 und darunter). Wie gesagt ist im Installationscode wohl noch 32bit vorhanden, so dass es auf neueren Computern nicht klappt. Dann geht man zum Ordner „Library/Printers“ und kopiert den kompletten Ordner „Dell“ und setzt ihn in den aktuellen Rechner (ab Big Sur) an gleicher Stelle ein. Danach kopiert man das File „Dell 2150cn Color Printer.gz“ aus dem Ordner „Library/Printers/PPD/Contents/Resources“ vom alten in den neuen Rechner.

Wenn man nun in der Systemeinstellung einen Drucker hinzufügt, gibt es eine kurze Fehlermeldung, dass der Drucker nicht richtig installiert ist! Aber gleichzeitig die Option zu reparieren! Nach Bestätigung der Reparatur durch das System arbeitet der Drucker problemlos! Somit wird der Drucker wohl noch einige Jahre aktiv bleiben.

Mit anderen Modellen von Dell klappt es anscheinend ebenso. Ob es auch für alte Druckertreiber von anderen Firmen wie Canon, Samsung, Oki, HP oder andere übernommen werden kann, weiss ich natürlich nicht. Aber man kann es gefahrlos ausprobieren. Außer einer Fehlermeldung passiert nichts, man zerschießt sein System dadurch nicht.

Hier nochmal eine Kurzanleitung in Englisch, falls Jemand die Lösung über eine Internetsuche gefunden hat und nicht der deutschen Sprache mächtig ist:

Installed the original driver package to a Mac running Catalina.

Then I copied the „Dell“ folder from /Library/Printers to the same directory on the Big Sur machine and copied the Dell 2150cn/cdn gz file from /Library/Printers/PPD/Contents/Resources to the same location on the Big Sur machine.

When I added the printer via System Preferences, I was told the printer was not installed the correct way.  But was given the option to repair.  After repairing, the printer worked properly.

Der Opferstein auf dem Rombinus und der Auszug der Laumen

Die Laumen vom Rombinus

Von dem Dorfe Bitthenen auf der rechten Seite der Memel erhebt sich das anfangs ganz niedrige Ufer, vom Strome durch einen schmalen Rand getrennt, eine Achtelmeile weit nach Westen hin in immer jäheren Abschüssen bis zu der Höhe von 150 Fuß; von hier aus zieht es sich, eine Ecke bildend, in einer dem jetzigen Laufe des Stromes beinahe entgegengesetzten Richtung nordwärts, schroff und durchschluchtet, dann sanfter abfallend bis zum Dorfe Barden, wo es sich nach der Nordseite in kaum merklichen Absenkungen mit dem Flachlande verliert. Dieses Ufer ist der historisch merkwürdige Rombinus oder Rambin, schrägüber der Stadt Ragnit gelegen. Hier war vor Zeiten der heiligste Ort in ganz Litthauen, denn dort war der große Opferstein, auf welchem ganz Litthauen dem ersten seiner Götter, dem Perkunos opferte. Man erkennt jetzt noch an den Erhöhungen und sandigen Stellen auf dem Gipfel des Berges einen förmlichen den Berg vom übrigen Flachlande trennenden Halbkreis, der den heiligen Wald, der noch vor 100 Jahren vorhanden war und an dessen Stelle sich jetzt Sümpfe und Dorfmoore ausbreiten, umschlossen haben mag. Hier stand der Opferstein, den sich der Gott Perkunos selbst hier hingelegt hatte. Dieser Opferstein war ein länglichrunder Block mit einer schräg geebneten Oberfläche, hatte 15 Ellen im Umfange und maß an der niedrigeren Seite 5, an der höhern gegen 9 Fuß und steckte dabei noch tief in der Erde. Er lag von Norden nach Süden, so daß die Sonne seine Oberfläche immer treffen mußte. Er bestand aus hartem rothschwarzen Granit mit Hornblende. Unter demselben war nach. Einigen eine goldene Schüssel und eine goldene Egge vergraben, nach Andern eine Kette, eine Egge, eine Harke, ein Pflug von Gold und eine Wiege und Tischgeschirr von Silber, denn Perkunos war der Gott der Fruchtbarkeit und darum begaben sich noch bis in die späteste Zeit die Litthauer, namentlich junge Eheleute, dorthin und opferten hier um Fruchtbarkeit im Hause und auf dem Felde zu gewinnen. Es scheint jedoch, daß auch andere Götter hier verehrt worden sind, denn Frauen durften den Berg nur in reinlichen Kleidern und geschmückt betreten, im entgegengesetzten Falle wurden sie mit Krankheit bestraft. Wahrscheinlich hatten also Laima (die Glücksgöttin) und Laume (die Erdgöttin oder ein weiblicher Berggeist) ihre Altäre. Daß aber auch Potrimpos hier verehrt ward, darauf deutet das goldene Ackergeräthe, welches sich noch in dem Berge befinden soll, das in den Opferstein eingearbeitete Zeichen eines Schwertes und die vielen dort gefundenen Armringe und Kränze, fast immer Schlangen vorstellend, hin. Uebrigens beginnen in gleicher Richtung mit der Opferstelle die doppelten 15 bis 30 Fuß hohen Wälle und bilden da, wo sie am höchsten sind, ein geschlossenes Viereck, Pillis- oder Pillatis-Schloß genannt. Von hier an zieht sich der Wall nur einfach weiter durch den jetzigen Fichtenwald bis zum Dorfe Bitthenen. Es geht nun seit langen Jahren die Sage in jener Gegend, daß, so lange der Stein auf jenem Berge stehe, auch der Berg stehen werde, sei aber jener weg, dann werde er versinken. Leider ist dies aber im Jahre 1811 geschehen.

Es wollte nämlich ein Müller in dem Dorfe Barten, welches nordöstlich am Fuße des Rombinus liegt, Namens Schwarz, ein Deutscher, zwei neue Windmühlen anlegen und brauchte dazu zwei neue Mühlsteine und er meinte, daß diese wohl jener Opferstein hergeben werde. Allein er fürchtete sich vor seinen abergläubischen Nachbarn, den Litthauern, er verschaffte sich also einen schriftlichen Erlaubnißschein vom Landrath, den Stein dort wegschaffen und benutzen zu dürfen. Dagegen konnte Niemand etwas machen, so sehr wie auch Alles außer sich darüber war. Indeß fand er lange Niemanden, der sich dazu hergeben wollte, den Stein fortzuschaffen und zu spalten, denn dreimal hatten schon Arbeiter versucht ihn zu sprengen, doch wenn sie Hand ans Werk legen wollten, waren sie wie gelähmt. Endlich ließen sich doch zwei starke Burschen aus der Nachbarschaft – der eine war, Namens Rubel, aus Nibutschen bei Gumbinnen, der andere, Namens Blitzner, aus dem Dorfe Preußen bei Tilsit – breitschlagen, diese Arbeit für hohen Lohn zu übernehmen. Mit diesen begab sich der Müller an Ort und Stelle. Den ersten Schlag that der Mann aus dem Dorfe Preußen, aber gleichzeitig flog ihm auch ein Stück abgeschlagener Stein ins Auge und er erblindete noch auf diesem und dem andern an demselben Tage. Der Mann aus Gumbinnen sprengte zwar den Stein und brachte ihn auch in die Mühle, allein auf dem Nachhauseweg erkrankte er und starb auf freiem Felde. Einige andere Arbeiter, welche mit fortschaffen geholfen hatten, verkrüppelten. Als die Mühlsteine abgeladen wurden, brach der Wagen, einer rollte herunter und beschädigte mehrere Menschen. Nach mehreren Monaten konnte er auf die Mühle gebracht werden. Der Schullehrer Ehlert half beim Aufwinden, verunglückte dabei und blieb siech. Der Müllerbursche Paulus hatte beim Schärfen des aufgewundenen Steins einen Splitter von der Stahlpicke ins Auge bekommen, erblindete und ward erst vom Müller Schwarz, dann von dessen Wittwe ernährt, bis er im Jahre 1836 starb. Der Mühlläufer blieb ein halbes Jahr am Kruge in Barden liegen, da viele Pferde gestürzt waren, wenn sie ihn fortziehen sollten. Er kam endlich nach Tilsit und gleich nach einigen Wochen brach er einem Müllergesellen den Arm. Er wurde, vorgeblich weil er zu hart sei, hinausgebracht, lag lange auf dem Hofe, bis er auf die Kummetzische Mühle am Teiche bei Tilsit verkauft war. Hier hatte der Müller Schwarz, bei dem seit dem Zerschlagen des Steines alles rückwärts gegangen war und von dem sich seine Frau hatte scheiden lassen, weil er sich der Liderlichkeit und dem Trunke ergeben hatte, ein Unterkommen gefunden, weil er seiner Frau nichts zugebracht hatte und deshalb nackt und bloß aus der Bartener Mühle hatte herausgehen müssen. Eines Morgens im Jahre 1831 stand bei vollem Winde die Mühle plötzlich still, man sah nach, woran dies lag, und fand Schwarz ins Kammrad verflochten. Seitdem haben die Strafen aufgehört. So hatte der Rachegeist des Rombinus sich nach 24 Jahren noch an seinem Feinde abgefunden. Seitdem der Stein fort ist, frißt der Memelstrom in den Rombinus hinein und oben auf der Höhe desselben weht der Wind den Sand auseinander, so daß man bald die alte Opferstätte nicht mehr erkennen kann. Dazu kommt, daß in einer stürmischen Septembernacht des Jahres 1835 ein großer Theil des Berges so in die Memel gestürzt ist, daß sich zwar hier eine Erdzunge gebildet hat, daß aber der Weg zwischen dem eingestürzten Berge und der Memel ganz unversehrt geblieben, dabei auch derjenige Theil desselben, auf dem der Opferstein gestanden hat, ganz verschont und erhalten worden ist. Stürzt aber auch dieser ein, dann wird, wie die Litthauer sagen, großes Elend über das Land kommen.

Man sagt nun, daß kurz vor jenem Bergfall einmal in der Nacht der Fährmann über den Memelfluß des Nachts aus dem Schlafe geweckt worden ist; als er erschreckt fragte, wer da sei, da wimmelte es vor seinen Augen von einer großen Menge kleiner Leute, es waren die Laumen, die kleinen Berggeister, welche mit ihren Schätzen und aller ihrer Habe aus dem Spalte des Rombinus herausgezogen waren und sich in seinen Kahn drängten und übergesetzt zu werden verlangten. Kaum vermochte er den Kahn ans andere Ufer zu bringen, denn er hatte bereits Wasser zu schöpfen begonnen. Hier angekommen, sprangen sie alle heraus und sagten ihm, sie verließen den Berg, weil die Menschen, welche lange schon ihre Götter vertrieben hätten, nun auch ihren letzten Altar umstürzen wollten. Als sie den Kahn verlassen hatten, durchstöberte er alle Ecken desselben nach dem versprochenen reichen Lohne, allein er fand nichts als Kohlen und Sand darin. Er warf dies mit Schelten über Bord und ruderte nach Hause, als er aber hier den Seinigen von dem, was ihm begegnet war, erzählte, sahen seine Kinder, die in den Kahn gestiegen waren, in der Ecke desselben etwas Glänzendes blinken, es war Gold. Leider hatte er in seiner Einfalt fast alles als Kohlen und Sand hinausgeworfen und nur wenige Ueberreste waren an den Kahnrändern hängen geblieben.

Original: Preussische Sagen, Glogau (jetzt Glogow/Polen) 1868

Baltische Wikinger im Mittelalter

Wikingerboot

Grausam und respektiert
„… (von den Inseln) ist die größte diejenige, die Kurland heißt. Die Reise dorthin dauert acht Tage; Die Kuren sind der grausamste Stamm, alle fliehen vor ihr, weil sie sich zu sehr dem Götzendienst widmet. Es gibt viel Gold, die besten Pferde. „Alle (ihre) Häuser sind voller Priester, Propheten und Zauberer“, – über Flüche im 11. Jahrhundert, schrieb der deutsche Chronist Adams Bremenietis.

Drei Botschaften sind kodiert: „Gold“ bedeutet goldglänzender Messingschmuck, Reichtum; die besten Pferde – ein Hinweis auf die Gesellschaft der Soldaten, der auch auf die hochgeschätzte Beute – Kriegspferde – hinweist; Priester – eine klare Definition der Kuren – Heiden und eine Art Botschaft an militaristische Organisationen, die Feldzüge unter dem Banner der Taufe organisierten. Erstens – für den Deutschen Orden.

A. Bremenietis hat das Bild des grausamsten Stammes aus einem bestimmten Grund geschaffen: Die Kuren waren wirklich für ihre Vorsicht bekannt, und ihr bestimmtes Verhalten hätte den Eroberern möglicherweise Angst einjagen können.
Die in einer der berühmtesten isländischen Sagen (ihr Held war eine reale Person) beschriebene Episode über Egil Skallagrimson (910-990) ist sehr beredt.

„Die Sage enthält eine wertvolle Beschreibung des kurischen Dorfes und seiner Bewohner und beschreibt auch die militärische Taktik der Skandinavier und der Kuren im Falle eines Konflikts zwischen ihnen. Es ist bekannt, dass sich unter Egils Beute in der Kurischen Nehrung unter anderem ein Schwert befand, das er Nadr (Angimi) nannte und das er zwei Jahre später in einer Schlacht in England als seine beste Waffe einsetzte“, schrieb er in seinem wissenschaftlichen Artikel „Kuronische Nehrung“. -Scandinavian Relations in Saga Literature“ (2003) vom Übersetzer Ugnius Mikučionis, der in Geisteswissenschaften promovierte.
In dem erwähnten Werk fügte er hinzu: „Die meisten der in den Sagen erwähnten weißen Völker sind Cursianer.“

13. Jahrhundert: In der geschriebenen „Egils Saga“ wird eine Episode hervorgehoben, die die Grausamkeit der Kuren veranschaulicht: Der oben erwähnte skandinavische Wikinger betrat mit seinen Gefährten heimlich eine kursische Siedlung und „raubte das lose Eigentum (also alles, was man nehmen konnte). )“ aus seinem Haus. Die Verteidiger ihrer Heimatstadt warteten jedoch bereits auf die Räuber, die aus dem Gehöft kamen.

„Die Kuren griffen sie auf der Anhöhe an, und einige griffen sie mit Speeren und Schwertern durch die Zäune an, während andere Lumpen über ihre Waffen warfen. Sie (Egilis und seine Kameraden – Beitrag des Autors) wurden verwundet, dann verhaftet und alle gefesselt und zum Bauernhof gebracht“, heißt es in der „Egilis-Saga“.

Die Kuren warfen die Gefangenen in eine Grube und Egil wurde an eine Stange gefesselt.
„Der Mann, dem dieses Gehöft gehörte, war mächtig und reich. <…> Dann wurde besprochen, was mit ihnen zu tun sei (Skandinavische Räuber). Bond (der Bauer) sagte, er halte es für das Beste, sie einen nach dem anderen zu töten. Bonds Sohn antwortete, dass es bereits eine dunkle Nacht sei und es keinen Spaß machen würde, sie zu foltern. Er schlug vor, auf den Morgen (mit der Folter) zu warten“, – die mythische Grausamkeit der Kuren basiert auf einer Passage aus der Sage.

Natürlich sollte man verstehen, dass Sagen volkstümliche Schöpfungen sind (das Wort „Saga“ ist mit dem Verb „segja“ in der alten isländischen Sprache verwandt, was „erzählen, folgen, sagen“ bedeutet), mündlich weitergegebene Geschichten zu Munde, deren Schöpfer Skandinavier sind, über Ereignisse und sie konnten die Handlungen aus für sie günstigen Blickwinkeln präsentieren.
Eine andere Sache ist das 13. Jahrhundert. Isländische Sagen sind für ihre Autoren wie ein „Dialog mit der Wikingerzeit“, daher sollte man nicht alles Geschriebene für bare Münze nehmen. Aber offenbar gab es Gründe und Annahmen dafür, genau solche und nicht andere Geschichten über die Kuren (und nicht über andere baltische Stämme) zu erfinden.

Baltische Wikinger

Ein weiterer wichtiger Teil des Bildes der Kuren ist ihre Benennung und Anerkennung als Wikinger. Es wird fälschlicherweise angenommen, dass nur Skandinavier als Wikinger bezeichnet werden könnten.
Der kurische Rekonstrukteur und Klaipėda-Historiker Benas Šimkus wies darauf hin, dass es sich bei den Wikingern um Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft handelte.
„Natürlich sind die Quellen kritisch zu bewerten, da zum Zeitpunkt ihrer Niederschrift möglicherweise eine andere Terminologie etabliert war als zur Zeit der geschilderten Ereignisse, sie zeigt aber die gleiche mentale Einschätzung der Wikinger als Gemeinschaft, in im beruflichen Sinne, nicht im ethnischen Sinne“, sagte er.
Es werden mehrere Auszüge präsentiert, die bezeugen, dass Wikinger eine polyethnische Aktivität war, das heißt, der Name „Vikingr“ wurde verwendet, um alle Räuber zu beschreiben, die in der Ostsee auftauchten.

In der Saga von Olaf Tryggvason heißt es: „<…> Als sie aufs Meer hinausfuhren, im Osten, wurden sie von Wikingern angegriffen. Es waren die Esten.
Ebenso werden die Kuren-Stämme in dieser Episode der „Kniutling Saga“ den Wikingern zugeschrieben: „Als Harald Pustykla der König von Dänemark war, waren die Bewohner des Landes und die Wikinger, die dann Dänemark plünderten: die Kuren und andere Bewohner der östlichen Länder. Sie wurden für Verbrechen nicht bestraft.
Im Bericht „über Norn-Gest“ heißt es: „Dann sehen wir viele Schiffe aus dem Norden segeln.“ Sie wurden von den Söhnen Gandalfs angeführt. Dann greifen sie sich gegenseitig an. Sigurd Žiedos war nicht da, weil er sein Land verteidigte, weil dort die Kuren und Kvenen (Finnen) wüteten.“
Laut B. Šimkaus zeugt diese Passage davon, dass das Ausmaß der kurischen Piraterie in bestimmten Zeiträumen äußerst gefährliche Formen annahm, weshalb die dänischen Herrscher die Teilnahme an wichtigen militärischen und politischen Angelegenheiten verweigern und sich daran beteiligen mussten Verteidigung ihres Landes.
„<…> Es scheint mir, König, dass Ihre Männer ziemlich mutig und besser geeignet sind, hier in Ihren Diensten zu dienen, als sich den Schlachten mit den tapferen Soldaten aus Kurland (kurisches Land/Lettland) und dem kalten Svitjod (Kiew, Russland) anzuschließen.

Eine weitere kurische erhebende Episode, verewigt in der Saga „Über Sorli den Starken“.

Original von Denis Nikitenka, Litauen

11.05.2023 veröffentlicht auf litauisch VAKARY EKSPRESAS

Götter im Baltikum

Deiwus (prußisch)/ Devs (kurisch)/ Dievs (lettisch)/ Dievas (litauisch) war der oberste Gott, der im Zuge der Christianisierung mit dem Christengott verschmolz. Er war derart hochgestellt, dass er faktisch nicht genannt oder angerufen werden durfte. Er ist der Gott des leuchtenden Himmels, der Beschützer geschlossener Verträge sowie der Gott des Friedens, der Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Freundschaft.

PERKUNOS der Donnergott im Baltikum

Wichtigster Gott der Balten Perkunos, lett. Pērkons, lit. Perkūnas, (altprussisch Percunis für „Donner“), deutsch Perkun, Perkunas, (kurisch pêrkuon „Gewitter“ pêrkuons „Donner“), um nur die gebräuchlichsten zu nennen. Gott des Feuers und des Donners, befruchter der Erde, Kämpfer für Gerechtigkeit.

Die Hauptgöttin SAULE, Mutter aller Planetentöchter, welche die Geschicke auf der Erde lenken. Sie steht für die Sonne und den Lauf des Jahres.

ZEMYNA, auch LAIMA oder GILTINE genannt, ist die Erdenmutter. Tochter von Saule und Devs. Zuständig für das Land, Planzen und Tiere. Als LAIMA fungiert sie als Glücksgöttin und als GILTINE stellt sie eine Todesgöttin dar.

Göttin MARA überwacht die Geburt von Kälbern. Als Besonderheit ging sie später bei den Christen als Jungfrau Maria auf. Sie wurde in der Gestalt einer schwarzen Schlange (Ringelnatter) von den Menschen verehrt.

AUSCHRINE, auch AUSEKLIS genannt, steht im Zeichen der Venus. Sie ist für den Morgen- und Abendstern zuständig. Morgens macht sie das Feuer der Sonne als AUSCHRINE an und Abends lässt sie als AUSEKLIS den Tag ausklingen und löscht das Licht.

Älteste Ostgrenze

Kürzlich fand ich ein interessantes Video, in dem die östliche Grenze im Laufe der Jahrhunderte angezeigt wird. Eigentlich handelte es sich um ein bewegtes GIF, welches die Geschichte, bzw die „Wanderung“ Polens zeigt. Der Name Polen leitet sich ab vom westslawischen Stamm der Polanen (Polanie), die sich im 5. Jahrhundert auf dem Gebiet der heutigen Woiwodschaft Großpolen um Posen (Poznań) und Gnesen (Gniezno), zwischen den Flüssen Oder (Odra) und Weichsel (Wisła), niederließen. Die Polanen, die erst um das Jahr 1000 so bezeichnet wurden, waren größtenteils Ackerbauern; ihr Name entwickelte sich aus dem Wort pole, auf Deutsch Feld.

In diesm kurzen Video sieht man die Wanderung Polens zwischen 1635 und 1950. Doch sieht man hier anschaulich, dass die nordöstliche Grenze deutscher Gebiete schon seit hunderten Jahren zu Ostpreussen gehörte. Andere Länder wanderten im Laufe der durch Kriege, Übernahmen, Vererbung oder Verkäufe kreuz und quer durch Europa, doch die Grenze an der Memel blieb weitesgehend bestehen.

Die nordöstliche Grenze Ostpreussens von 1653 bis Heute.

Schon 1525 entstand aus dem Kernland des Deutschordensstaats (historische Landschaft Preußen) das Herzogtum Preußen. 1618 gelangte es durch Vererbung an den Kurfürsten von Brandenburg. Im Jahr 1701 krönte sich Kurfürst Friedrich III. in Königsberg zum König in Preußen. Ostpreußen war seit 1772 keine Exklave mehr. Von 1815 bis 1829 und von 1878 bis 1945 bestand die gleichnamige preußischen Provinz.

Die offiziellen Grenzen bei der Entstehung im Jahre 1525. Aber schon vorher existiere die Ostgrenze im Namen des Deutschordens.

Der Anfang geht aber noch weiter zurück in der Geschichte. Der Deutschordensstaat oder Staat des Deutschen Ordens war das Territorium des Deutschen Ordens in der Zeit von 1230 bis 1561. Der Staat umfasste im Kern etwa das Gebiet Alt-Preußens zwischen Weichsel und Memel (das spätere West und Ostpreußen) sowie als eigenständiges Meistertum Livland im Baltikum bis 1561 etwa das heutige Estland und Lettland. Auch die Ordensprovinzen im Heiligen Römischen Reich, die dem Hochmeister direkt unterstellt waren, können dem Ordensstaat zugerechnet werden.

Die Karte von 1410 zeigt, wie weit die damaligen Gebiete gingen. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte…